Details

Oil on canvas. 1955. C. 85 : 121 cm. On the reverse of the canvas signed, dated, titled and inscribed „PARIS“. Framed.

Beschreibung

Das Kunstideal, an dem sich Fruhtrunk in seinen ersten Pariser Jahren orientiert, ist der Konstruktivismus und unter dessen Vertretern vor allem A. Herbin. Ebenso wie dieser verwendet Fruhtrunk als wichtigste Elemente des Bildes geometrische Grundformen wie Kreise, Ellipsen, Rechtecke, Dreiecke und Geraden. Durch die Begegnung mit der Galeristin Denise René, die sich nach dem Krieg der Förderung konstruktiv-konkreter Kunst widmete, und deren Künstlerkreis beginnt Fruhtrunk mit Lineal und Zirkel zu arbeiten. Er schafft aber grundsätzlich noch weiche Übergänge zwischen Bildfeld und Binnenformen. Diese Formen sind zueinander und auf dem Bildgrund in ein sublimes Spannungsverhältnis gebracht, das in elementarer Weise die Gratwanderung zwischen innerbildlich notwendiger Organisation und beliebiger Verteilung veranschaulicht. Letztlich ist kein rekonstruierbares Kompositionsschema vorhanden, Fruhtrunk setzt ganz bewusst minimale Abweichungen von einer Bildharmonie im Sinne des goldenen Schnitts, darin seinem großen Vorbild Malewitsch folgend.
Schwundrissbildung. Einige kleine Retuschen vor allem in der linken Bildhälfte in der Nähe des Randes.
Verso auf dem Keilrahmen mit einem hs. beschrifteten Aufkleber mit den Bilddaten und der Bezeichnung „Perigny, Frankreich“, wo Fruhtrunk ab 1968 gelebt und gearbeitet hatte.
Wanderausstellung: „Fruhtrunk – Bilder – 1952-1972“, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 10.2.-18.3.1973/Badischer Kunstverein e.V., Karlsruhe 30.3.-8.5.1973/Kunstsammlung, Museum Bochum 4.8.-9.9.1973, Kat.-Nr. 3, S. 59 mit Abbildung (zum Zeitpunkt der Ausstellung befand sich das Gemälde noch im Besitz des Künstlers).
Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland (direkt beim Künstler erworben).

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