Beschreibung

Monumental inszeniertes Alltagsstück von musealem Erscheinungsbild. Als nahezu bildhohe Repoussoirfigur leitet die jüngste von insgesamt sieben Kehrweibern den Blick von links vorne auf den Rest der Arbeiterinnen im Hintergrund. Queck wählt einen diagonal gestaffelten Aufbau und eine – durch das natürliche Blätterdach – inszenierte innere Abgeschlossenheit, um der Allgemeingültigkeit dieser Szene unumgänglich Ausdruck zu verleihen. Ohne den Pathos Gustave Courbets oder die fromme Sozialromantik Jean Francois Millets wird Quecks Parkallee zum Kaleidoskop einer Generationen- und Arbeiterthematik, die ihre Vorbilder im Realismus Wilhelm Leibls oder Fritz von Uhdes fand.
Im Vorfeld der fünften Secessionsausstellung 1902 hatten 16 Mitglieder die Secession verlassen, um ihren Unmut gegen den zunehmenden Einfluss Paul Cassirers und Max Liebermanns zu demonstrieren. Alfred Queck nahm teil und stellte sich der Herausforderung, dem kritischen Berliner Publikum seine persönliche Kunstauffassung zu präsentieren. – Die Oberfläche etwas angestaubt; die Leinwand verso etwas brüchig, sonst gut.
Ausstellung: Große Berliner Kunstausstellung 1902, auf dem Keilrahmen verso mit dem Klebeetikett und der handschriftlichen Künstleradresse.
Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.

* Alle Angaben inkl. Aufgeld (27%) ohne MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
** Alle Angaben zzgl. Aufgeld und MwSt. und ohne Gewähr. Irrtum vorbehalten.
*** Unter Vorbehalt: Zuschlag erfolgte unterhalb des Limits. Erwerb des Werkes im Nachverkauf ggf. noch möglich.
R = Regelbesteuerte Kunstwerke
N = Differenzbesteuerte Kunstobjekte mit Ursprung in einem Land außerhalb der EU
Die private oder gewerbliche Vervielfältigung und Verbreitung aller im Ausstellungs- und Auktionsarchiv angezeigten Werkabbildungen ist unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.