Käthe Kollwitz

Zwei wartende Soldatenfrauen.

Details

Timm 71.
Literatur:
Otto Nagel, Käthe Kollwitz, Die Handzeichnungen, hrsg. Henschelverlag, Berlin 1972, vgl. Nr. 1284, S. 450-451.
Ausstellung:
„Le virtù della passione“, Palazzo Magnani, Reggio Emilia, 6.7.-30.9.2007, Kat.-Nr. 64, mit Abb.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.

Beschreibung

Im Kriegsjahr 1943 inszeniert Käthe Kollwitz zwei Soldatenfrauen, aneinander gelehnt und in ihrem Schicksal vereint. Trotz der vermeintlichen Gemeinsamkeit ist es die Isolation der Verzweiflung, die aus ihren Gesichtern und Gesten spricht. Kollwitz, deren Sohn Peter in den ersten Kriegsmonaten des Ersten Weltkriegs gefallen war, durchlebte die traumatische Hölle des Krieges nun bereits zum zweiten Mal. Das in ihrem Werk immer wiederkehrende Thema, der zur Untätigkeit verdammten Daheimgebliebenen, Soldatenfrauen und Mütter, nahm sie 1943 erneut auf, wobei sie besonders die Gegenüberstellung von Alt und Jung, von banger Hoffnung und schicksalsergebener Resignation beschäftigte. In einem Brief an die langjährige Freundin Beate Bonus-Jeep schrieb sie 1943: „Nun passiert das ungewöhnliche Glück, nach monatelanger Pause (…) noch einmal was machen zu können. Thema: Immer dasselbe – Soldatenfrauen, eine Alte, Nachsinnende und eine Junge. Sie sitzen zusammen, jede in ihren Gedanken.“ (aus Briefen an Beate Bonus-Jeep, Sechzig Jahre Jahre Freundschaft mit Käthe Kollwitz, Boppard 1948, S. 292 und 294). – In sehr gutem Zustand.

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