Rembrandt Harmensz. van Rijn

Der hl. Hieronymus im Zimmer

Details

Bartsch 105; White/Boon 105 II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 212 II (von III).

Beschreibung

Prachtvoller, wirkungsreicher Druck mit dem gebauschten Vorhang. Das geschlossene Oval des Vorhangs im Fenster dagegen schwach druckend. Der Löwe am Fuße des Heiligen ist noch nicht hervorgehoben. Mit einem schönen Rand um die Plattenkante.
Von Rembrandt sind insgesamt sieben Radierungen mit dem hl. Hieronymus bekannt, doch keine andere ist von vergleichbarer Intensität wie der hl. Hieronymus im dunklen Zimmer. In einem dunklen Zimmer an einem Tisch in die Lektüre vertieft sitzend, spendet lediglich das Fenster etwas Licht, das den Raum mehr erahnen als erkennen lässt – hinter dem Heiligen windet sich eine Wendeltreppe nach oben. Die Szene mit dem Heiligen im dunklen Zimmer schließt an die Tradition Dürers an, der 1514 mit seinem „Hieronymus im Gehäuse“ den Prototyp für den tätigen Geist in der Stille geschaffen hatte. Rembrandt hat der Stille, in der nur die Gedanken existieren, die Dunkelheit hinzugefügt; der Heilige hat seinen Kopf in die Hand gelegt als Zeichen seines Nachdenkens, auch seines Ringens mit den Gedanken, auf jene Erleuchtung hoffend, die durch das helle Fenster ihn erreichen möge. – Papier überwiegend verso leicht nachgedunkelt und vereinzelt fleckig. Oben rechts minimal gewellt, ansonsten gut erhalten.

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