Details

Laszlo S. 13.

Provenienz:
Sammlung Carl Laszlo, Basel;
Privatsammlung, Schweiz.

Beschreibung

Die schwedische Künstlerin Nell Roslund und der Musiker, Schriftsteller, Verleger und späterer Kunsthändler Herwarth Walden lernen sich 1911 in Berlin kennen. Ein Jahr später wird sie seine zweite Ehefrau. Nell Walden sagt später über Wauer: „Wenn ich an William Wauer denke sehe ich vor mir einen kostbaren, dunklen Edelstein, der je nachdem man ihn betrachtet Strahlenbündel von Farben aussendet. Wauer war von einer Vielseitigkeit und Vitalität geprägt wie selten einen Menschen. Er war ein Universalgenie. An Allem interessiert, über alles nachgrübelnd. Er war schon lange mit (meinem Mann) Herwarth Walden befreundet als ich ihn kennen lernte. Er hatte im zweiten Jahrgang des Sturms viel über Theater geschrieben. War ja auch Regisseur und Dramaturg – dazu Maler und Plastiker. (…) Wir waren viel zusammen, denn er gehörte zu dem intimen Kreis im Sturm wie Blümner und Schreyer. Da er in Berlin lebte, war er fast täglich bei uns in der Potsdamerstrasse 134a. Dort hat er auch die großen Büsten von Herwarth Walden, Blümner und mir geschaffen.“ (zit. nach: Carl Laszlo, William Wauer, Basel 1979, S. 12). Gerade in diesen Porträtbüsten zeigt sich Wauers große bildhauerische Begabung. Die kubistische Vereinfachung der Formen führt zu einer Destillation der typischen Merkmale der Dargestellten. Wauer kreiert hier ein Abbild der 32-jährigen Nell als starke, geradlinige Persönlichkeit. – Oberfläche leicht berieben und mit vereinzelten, überwiegend kleinen Kratzspuren, Patina leicht unregelmäßig fleckig und mit Oxidationsspuren, sonst gut.