Details

Ausstellung:
Colnaghi, „Old Master Paintings“, London 2004, Kat.-Nr. 16, S. 38.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Beschreibung

Lebensgroße Kopfstudie zu Lutis frühem Meisterwerk Mary Magdalene washing the Feet of Christ aus der Sammlung des Viscount Scarsdale, Kedleston Hall (Vergleichsabb.). Das Gemälde und sein Pendant (Gott verflucht Kain) entstanden wohl kurz nachdem Luti im April 1691 von Florenz nach Rom umgesiedelt war, wo er vom Großherzog der Toskana Cosimo III. de’ Medici protegiert wurde, einem enthusiastischen Bewunderer seiner Pastell-Porträts. Die Kohlezeichnung weist eine große Ähnlichkeit mit dem Haupt Christi auf dem Kedleston-Bild auf, ist jedoch deutlicher im Profil als im Dreiviertelprofil ausgeführt.
Sie eröffnet zugleich einen spannenden Einblick in die Arbeitspraxis des Künstlers. Um ein Blatt zu erhalten, das groß genug für die Kopfstudie auf der Vorderseite war, fügte Luti zwei Blätter mit Studien zusammen (jetzt verso), für die er offensichtlich keine weitere Verwendung hatte. Keine dieser Studien scheint mit einem bekannten Werk Lutis in Verbindung zu stehen. Die Studie des männlichen Aktes war vermutlich für den gefesselten Christus in einer Geißelung gedacht. – Mehrere vertikale, geglättete Knickspuren. Leicht nachgedunkelt an den Nahtstellen der Papiere, minimal stockfleckig.

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