Details

Mit einer Fotoexpertise von Professor Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 28. November 2023.

Literatur:
Sabarsky, Serge, Zeichnungen und Aquarelle des deutschen Expressionismus, Stuttgart 1990, mit farb. Abb.

Ausstellung:
Emil Nolde. Aquarell aus den Jahren 1894-1956, Frankfurter Kunstverein, 1967, Kat.-Nr. 3;
Watercolors and Drawing, Serge Sabarsky Gallery, New York 1969;
Expressionists, Serge Sabarsky Gallery, New York 1980, Kat.-NR. 11;
Expressionst Drawings and Watercolors, Serge Sabarsky Gallery, New York 1980, Kat.-Nr. 15;
Expressionisten: Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Galerie Ilse Schweinsteiger, München 1981, Kat.-Nr. 82;
Emil Nolde (1867-1956), Serge Sabarsky Gallery, New York 1981, Kat.-Nr. 3;
Expressionists: Paintings, watercolors and drawings by 12 German Expressionists, Serge Sabarsky Gallery, New York 1984, Kat.-NR. 69;
Zeichnungen und Aquarelle des deutschen Expressionismus, Städtische Galerie, Bietigheim-Bissingen u.a. 1990/91;
Emil Nolde: Aquarelle und Graphik, Internationales Kulturzentrum Egon Schiele, Ceský Krumlov u.a. 1995/96, S. 26f.;
Emil Nolde: Aquarelle und Graphik, Städtische Galerie Jesuitenkirche, Aschaffenburg u.a., 1998, S 14f., mit farb.Abb.

Provenienz:
Sammlung Jeanny und Walter Bick, Richmond Hill/Ontario, Kanada, seit 1969;
Sammlung/Nachlass Serge Sabarsky, New York, 1988 bei Vorgenanntem erworben;
Sammlung/Stiftung Vally Sabarsky, New York.

Beschreibung

• 1908 im Wirtshaus „Grüner Baum zur Nachtigall“ in Cospeda bei Jena entstanden
• Nolde skizziert mit schnellen, lockeren Pinselstrichen das bunte, abendliche Leben in der Wirtsstube
• Stimmungsvolle, großformatige Skizze

Das Aquarell entsteht im März 1908 in Cospeda, einem Dorf oberhalb von Jena, wo sich Nolde längere Zeit in dem Wirtshaus „Grüner Baum zur Nachtigall“ eingemietet hatte. Schon Napoleon hatte dort übernachtet. Nolde entdeckt die Aquarellmalerei mit einer Folge von Landschaftsaquarellen, die er zum Teil draußen bei Eis und Schnee malt und bei denen Eiskristalle und Schneeflocken besondere Strukturen in der Malerei hinterlassen. Nolde sucht im Schaffensvorgang die „Mitarbeit der Natur“, wie er es bezeichnete. „Abends saßen mir als Modelle, es nicht wissend, die Bauern und Lastwagenfahrer“, schreibt er im zweiten Band seiner Autobiografie „Jahre der Kämpfe“. Er malt und zeichnet als rasche, unmittelbare Skizzen das ihn umgebende, bunte Leben in der Wirtshausstube, zechende, kartenspielende und erregte debattierende Landleute.
Im vorliegenden Aquarell trägt er die Farbe unmittelbar ohne Vorzeichnung,mit breiten Pinselstrichen auf.

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