Recto: Blick vom Weyerberg auf spielende Kinder und Schimmelgespann – Verso: Herbstlaubstrauß im Milchkrug mit Apfel

Details

Das Werk ist im Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude, registriert. Wir danken Herrn Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum Fischerhude/Ottersberg, für die Hilfe bei der Katalogisierung.

Provenienz:
Privatbesitz Süddeutschland;
Bolland & Marotz, Bremen 19./20.4.1985, Los 565;
Auktionshaus Weser, Bremen 12.10.2020, Los 3000;
Van Ham, Köln, 2.12.2020, Los 24;
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen.

Beschreibung

• Modersohn ist einer der bekanntesten deutschen Landschaftsmaler und Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede
• Der Worpsweder Weyerberg ist ein wichtiges Motiv in Modersohns Werk
• Seit den 1930er Jahren sind Blumenstillleben und hier besonders herbstliche Sträuße ein beliebtes Sujet des Künstlers

1908 zieht Otto Modersohn von Worpswede in das circa 20 Kilometer entfernte Dorf Fischerhude und findet hier bis zu seinem Tod 1943 eine neue Heimat. Neben den zahlreichen Studienreisen bleibt das Teufelsmoor und seine charakteristische Landschaft mit dem Worpsweder Weyerberg ein wichtiges Motiv seiner Werke.

Neben Landschaften begleiten Blumenstillleben Modersohns Œuvre seit den 1930er Jahren: Frühlings- und Wiesenblumen, vielfach Herbststräuße, bisweilen sogar bei nächtlichem Dämmerlicht, arrangiert in Vasen, Gläsern und Krügen vor ruhigem Hintergrund. „Sie werden immer reicher, phantastischer, geheimnisvoller“, notiert der Künstler begeistert im November 1933, „so ein Strauß ist eine Wunderwelt, phantastischer als die Natur da draußen, eine Märchenwelt, ein Feenreich. Gerne male ich auch bei elektrischem Licht (…) Dabei schlichte Farben, gebrochen, indifferent, milde, gedämpft, zart, nuancenreich, nicht bunt, einheitlich, eine Dominante, eine Harmonie – ohne Effekte (…)“.