Maurice Utrillo

La Distillerie à Saint Denis

Details

Pétridès IV, AG 104.
Mit einer Fotoexpertise von Gilbert Pétridès, Paris, vom 13.1.1988. Die Expertise hat die Nummer 19.519.

Ausstellung:
Cinquantième anniversaire de la mort de Maurice Utrillo, Takashimaya Museum, Tokio u.a. 2005/06.

Provenienz:
Sammlung J. Goldschmidt, Paris;
Privatsammlung, New York;
Sotheby’s, New York 12.11.1987, Los 255.

Beschreibung

• Die Arbeit entsteht ein Jahr, nachdem Utrillo seinen Durchbruch in der Pariser Kunstszene hat
• Destillerien sind damals nur außerhalb der Großstädte zugelassen und siedeln sich in Vororten, wie Saint-Denis, an
• Charakteristischer und reifer Malstil Maurice Utrillos mit typischer Personenstaffage

Seit 1914 ist die Destillation von Alkohol in fast allen französischen Großstädten, so auch in Paris, verboten, da die meist illegalen Brennereien oftmals Feuer fangen oder unsauberen, mit Methanol verunreinigten Alkohol verkauften. Eine der Hauptgründe für die französische Obrigkeit ist aber vermutlich, dass die illegalen Brennereien keine Steuern zahlten. So siedeln sich die Destillerien in den umliegenden Städten, wie in dem unmittelbar nördlich von Paris gelegenen Vorort Saint-Denis, an. Die Stadt ist zu Zeiten der Industrialisierung ein bedeutender Standort der Metall-, Schwer- und Elektroindustrie.
Auf unserer Gouache spazieren die für Utrillo typischen Rückfiguren über einen Platz. Im Mittelgrund erkennt man den Schriftzug einer Destillerie auf einer Hausmauer, der uns darauf hinweist, dass wir uns in Saint-Denis befinden. Im Hintergrund, halb verborgen von Bäumen, reihen sich Häuserfassaden aneinander und ein Fabrikschlot erhebt sich rechts über den Dächern.

1922, ein Jahr vor der Entstehung dieser Arbeit, organisiert der Kunsthändler Paul Guillaume eine Ausstellung mit 35 Werken Utrillos, die seinen Durchbruch in der Pariser Kunstszene bedeutet. In den 1920er Jahren ist Maurice Utrillo ein berühmter Maler und stellt 1924 erstmals zusammen mit seiner Mutter Suzanne Valadon aus.

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