„La Seconda Volta“ (San Raffaele a Lesbo)

Details

Mit einer Fotoexpertise von Cristina Tuarivoli, Archivio Salvo, Turin. Das Gemälde ist im Archivio Salvo unter der Nummer S 2013-16 registriert.

Provenienz:
Privatsammlung, Italien.

Beschreibung

• Salvo zählte zunächst zum Kreis der Turiner „Arte Povera“-Bewegung und stellte bei Gian Enzo Sperone aus
• In den 1970er Jahren Hinwendung zur Malerei und Entwicklung seines charakteristischen Stils, mit menschenleeren Traumlandschaften, flächiger Darstellung und einzigartigem Licht
• Gilt als einer der wichtigsten italienischen Künstler des 20. Jahrhunderts, bereits 1972 Teilnahme an der documenta V in Kassel

Die künstlerischen Wurzeln Salvos sind in der Arte Povera der späten 1960er Jahre zu finden. Von 1969 bis 1972 teilt er sich mit dem ebenfalls autodidaktisch arbeitenden Alighiero Boetti ein gemeinsames Atelier in Turin. 1972 wird Salvo zur Teilnahme an der documenta V in die Abteilung „Individuelle Mythologien“ eingeladen, einer Idee Harald Szeemanns, bei der ein Rückzug des Künstlers ins Private und eine von den individuellen Erlebnissen und Erinnerungen des Künstlers geprägte symbolische Bildsprache im Vordergrund stehen sollen. Auch wenn sich Salvo schon ab 1973 von der konzeptuellen Kunst abwendet und sich von da an hauptsächlich der traditionellen Malerei widmen sollte, prägen Themen wie Erinnerung und Innensicht maßgeblich das Werk des Künstlers. „La Seconda Volta“ zeigt das berühmte Kloster von Agios Raphael auf Lesbos als einen menschenleeren Ort, es herrscht eine magische, fast poetische Stimmung, die starke Anklänge an die verlassenen Traumwelten Giorgio de Chiricos besitzt.