Alfred Kubin

„Der Teufel als Hengst“

Details

Verso von fremder Hand bezeichnet.

Wir danken Dr. Annegret Hoberg, ehemals Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Kubin-Archiv, für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Literatur:
Breicha, Otto, Alfred Kubin, 1877-1959, Bilder und Schriften zu Leben und Werk, herausgegeben für die Ausstellungen zum 100. Geburtstag in Österreich, Salzburg 1977, S. 77, mit farb. Abb. Nr. 62.

Ausstellung:
Alfred Kubin. 1877-1959. An Exhibition of Drawings and Watercolors, Galerie Serge Sabarsky, New York 1971, Kat.-Nr. 29;
Max Klinger, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Galerie St. Etienne, New York 1990;
Victoria Anstead Fine Arts, New York 1994.

Provenienz:
Galerie Welz, Salzburg;
Sammlung/Nachlass Serge Sabarsky, New York,1971 bei Vorgenannter erworben;
Sammlung/Stiftung Vally Sabarsky, New York;

Beschreibung

• Entstanden in der frühen und besonders reizvollen Phase des sich findenden Kubin
• Detaillierte und farblich ansprechende Tuschearbeit
• Atmosphärische Illustration der Gedankenwelt des Künstlers

In seinem Schaffen entführt Kubin immer wieder in Welten des lustvollen Alptraums, des Blicks hinter die Schönheit. 1909, veröffentlicht er „Die andere Seite“, ein Roman mit Bildern und Text von ihm, in dessen Verlauf der Protagonist immer tiefer in einen ebenso faszinierenden wie alptraumhaften Strudel gerät. In seinem Roman nutzt Kubin einen Begriff, der sein gesamtes Œuvre zu charakterisieren scheint: „Psychografik“. Im Verlauf lässt er seinen Protagonisten erklären, dass er damit einen Zeichenstil meint, der seine Emotionen und Gedankenwelten detailliert wiederzugeben weiß.

Doch wie dürfen wir dann die hier angebotene Darstellung verstehen?

„Der Teufel als Hengst“ stellt eine alptraumhafte Szene dar: Zunächst eine unschuldige Szenerie eines Pferdes vor einer weiten Landschaft, ergibt die Farbstimmung und nicht zuletzt der Titel ein anderes Bild. Der Teufel hat hier die Form eines virilen Hengstes angenommen. Vor einer Vulkanlandschft voller Feuer und verbrannter Erde steht er stolz und schaut in die Ferne, ganz so als wolle er sein Reich überblicken. Doch warnt Kubin hier vor den Reizen des Bösen – oder lockt das Bild?

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