Paul Kleinschmidt

Stilleben mit seltsamen Vasen (Strange Vases)

Details

Lipps-Kant 169.

Ausstellung:
Paintings by Paul Kleinschmidt lent by Erich Cohn, The Art Institute of Chicago, 1933/34, Kat.-Nr. 4.

Provenienz:
Sammlung Erich Cohn (1898-1972), New York, seit 1931;
Sammlung Richard A. Cohn, New York, 1972 vom Vorgenannten geerbt;
Privatbesitz, Süddeutschland.

Beschreibung

• Gemalt für den bekannten New Yorker Sammler Erich Cohn
• 1931 in Cassis, Südfrankreich, bei einem Studienaufenthalt entstanden
• Bereits 1934 in Einzelausstellung in Chicago ausgestellt

Das vorliegende Stillleben entsteht während eines Studienaufenthalts, den Paul Kleinschmidt 1931 in Südfrankreich verbringt. Bereits 1929 unternimmt der Künstler eine dreiwöchige Studienreise nach Marseille, Arles und Aix-en-Provence und fertigt dort eine ganze Reihe von Zeichnungen und Aquarellen an, die später Grundlage mehrerer Ölgemälde werden. Sie stoßen auf die Begeisterung seiner damaligen Mäzene, Wilhelm Bilger aus Ulm und insbesondere Erich Cohn (1898-1972) aus New York. Ihn lernt Kleinschmidt 1927 durch die leidenschaftliche Empfehlung seines Freundes und Förderers, des als Verfechter des Impressionismus bekannt gewordenen deutschen Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe, kennen. Der aus Breslau stammende New Yorker Nudelfabrikant sammelt als einer der ersten in den USA die deutsche Moderne und ist von Kleinschmidts gesamten Schaffen fasziniert. Cohn wird über Jahre sein wichtigster Förderer. Gleichwohl erkennt Cohn, dass Kleinschmidts gewagte Figurenmalerei mit voluminösen und sinnlichen Frauen in den puritanischen USA kaum Käufer finden würde. Er ermuntert daher den Künstler zu weniger kontroversen Gattungen, vor allem zu Landschaften und Stillleben, und schlägt ihm auch eine erneute Reise nach Südfrankreich vor, die dieser mit seiner Familie im März 1931 antritt. Ziel ist Cassis, wo Julius Meier-Graefe ihm eine große Wohnung mit Blick auf das Meer besorgt hat.

Im selben Jahr kann sich Kleinschmidt durch die Beteiligung an einer Ausstellung über deutsche Malerei im MoMA bereits einen Namen in Übersee machen. Kurz nach seinem 50. Geburtstag widmet ihm dann das Art Institute of Chicago und das Philadelphia Museum of Art 1933/34 Einzelausstellungen. In Chicago wird unser Stillleben mit dem Titel „Strange Vases“ gezeigt.

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