Details

Verso auf Keilrahmen mit dem zweifachen Stempel „Das Geistreich, R. Bauer“ sowie verschiedenen Nummern und Bezeichnungen.

Ausstellung:
Art of Tomorrow, Solomon R. Guggenheim Foundation, New York 1939, Kat.-Nr. 198, mit Abb. S. 114.

Provenienz:
Christie’s, New York 15.5.1986, Los 340;
Privatsammlung, Rheinland;
Van Ham, Köln 4.6.2010, Los 5;
Privatsammlung, Europa.

Beschreibung

• Der Verleger und Schriftsteller Herwarth Walden schätzte Rudolf Bauer als den „Maler der absoluten Form und Farbe“
• Bauers Werke sind spürbar von Wassily Kandinsky beeinflusst
• Das Gemälde wird 1939 in der legendären Ausstellung „Art of Tomorrow“ der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York gezeigt

Der Einfluss Wassily Kandinskys ist in Rudolf Bauers Werk deutlich spürbar. Die beiden Maler lernen sich jedoch erst 1930 kennen, als sie Hilla von Rebay bekannt macht. Die ersten und legendären Ausstellungen der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York unter dem Titel „Art of Tomorrow“ sind vom großen Elan und Optimismus des Sammlers und seiner Beraterin und Gründungsdirektorin der Sammlung, Hilla von Rebay, getragen.
Sie schreibt euphorisch in der Einleitung: „Eine große Epoche in der Kunst wird durch das Genie begonnen, das die Kraft hat, frühere Leistungen zu verbessern und die Prophezeiungskraft große Ideale zu schaffen.“ Ihr Enthusiasmus bezieht sich auf die moderne ungegenständliche Malerei, die sich aus den abstrakten Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts entwickelt hat und für die sie den Begriff des ‚Non-objective Painting‘ prägt. Neben Werken von Kandinsky, Moholy-Nagy, Vordemberge-Gildewart und Hilla von Rebay selbst wird in New York auch eine überwältigende Anzahl von Bauers Arbeiten gezeigt.
Von Rebay schreibt über Bauer im Ausstellungskatalog von 1939: „In der Sammlung vertreten ist auch die Entwicklung eines Genies, des größten aller Maler, dem spirituell am weitesten entfalteten Künstler, dessen Einfluss in die Zukunft führt. Rudolf Bauer, dessen jede ‚Non-objective‘ Arbeit ein vollendetes Meisterwerk ist, dass keine Fläche, keine Form, keine Spitze geändert oder fortgenommen werden könnte, ohne die perfekte Organisation seines Werkes anzugreifen. Darüber hinaus künden seine Leistungen als herausragender Maler, Schriftsteller, Philosoph und Musiker in Perfektion vom neuen Ideal der Spiritualität. Durch seine selbstlose Unterstützung anderer ‚Non objective‘ Künstler sucht er das notwendige Gegengewicht zu den vielen materialistischen Malern zu schaffen. Seine neusten Arbeiten sind von mysteriösem, kraftvollem Leben erfüllt, das vorher von niemandem in der Malerei erreicht wurde.“

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