„Ländlicher Garten (mit Bauernhaus)“

Details

Provenienz:
Privatbesitz, Baden-Württemberg, durch Erbfolge an den jetzigen Besitzer.

Beschreibung

• Der buntblühende Bauerngarten zählt zu Balwés gefragtesten Motiven
• Entstanden am Chiemsee, Balwés Wahlheimat seit den 1920er Jahren
• Balwé folgt der Tradition der prächtigen Künstlergärten von Monet, Nolde und Liebermann

Arnold Balwés Ansichten des eigenen Gartens nehmen einen großen Teil seines Œuvres ein und zählen zu seinen gefragtesten Motiven. Seit den späten 1920er Jahren lebt er mit seiner Familie am Chiemsee in einem alten Bauernhaus, das von einem großen Garten umgeben ist. Hiermit steht Balwé in der Tradition der Künstlergärten, wie sie schon bei Claude Monet und in dessen Nachfolge bei Emil Nolde und Max Liebermann zu finden sind. Der eigene Garten wird für die Künstler zum Sehnsuchts- und Rückzugsort und inspiriert sie zu einer Vielzahl an Gemälden. Balwé malt seine blühende Oase ebenso über Jahre hinweg und immer wieder aus den verschiedensten Blickwinkeln. Charakteristisch ist dabei die perspektivische Tiefe dieser Gemälde, die Balwé durch sein angeschnittenes Haus oder einen schmalen Landschaftsstreifen am oberen Bildrand erreicht. Vor diesem den Bildausschnitt nach oben hin abschließenden Rahmen breitet er das üppige Blumenmeer in einer unvergleichlich leuchtenden Farbigkeit auf der Leinwand aus. Dabei setzt er die reinen Farben ohne Umrisslinien direkt nebeneinander, Fläche an Fläche, und variiert den Farbauftrag von kräftigen pastosen Pinselstrichen bis hin zu dünnen, fast flüssigen Farbpartien, die die weiß grundierte Leinwand durchscheinen lassen. Diese hellen Partien verleihen der überbordenden vegetativen Pracht trotz ihrer Opulenz eine luftige Leichtigkeit. Balwé versetzt uns mit seinen optimistischen Gartenbildern unmittelbar in die unbeschwerte Zeit des Hochsommers: Hier blühen Sonnenblumen, Stockrosen, Nachtkerzen und zahlreiche andere Bauernblumen in üppiger Vielfalt.