Details

Reiter 350.

Ausstellung:
Akademie München, Kat.-Nr. 30;
Günter Fruhtrunk, Kestner Gesellschaft, Hannover 1969, Kat.-Nr. 6, mit s/w Abb. S. 21, verso mit Etikett;
Günter Fruhtrunk. Retrospektive, Neue Nationalgalerie, Berlin/ Westfälisches Landesmuseum, Münster/ Lenbachhaus, München 1993, Kat.-Nr. 12, mit ganzs. farb. Abb. S. 61, verso mit Etikett;
Galerie Denise René/Hans Mayer, Krefeld, verso mit Etikett.

Provenienz:
Wolf-Armin Fruhtrunk (Sohn des Künstlers);
Privatbesitz, Paris;
Lempertz, Köln 3.6.1994, Los 634;
Privatsammlung, Hessen;
Ketterer, München 10.12.2016, Los 842;
Privatbesitz, Hessen.

Beschreibung

• Günter Fruhtrunk ist der führende Vertreter der konkreten Kunst in der frühen Bundesrepublik
• Großformatige Komposition des charakteristischen Motivs der Reihung in dynamischer Steigerung
• Das Motiv ist eine Designikone, millionenfach verbreitet in der Gestaltung der von Fruhtrunk entworfenen Aldi-Nord-Tüte
• Entstanden in seinen bedeutenden Pariser Jahren, jüngst gewürdigt mit einer Ausstellung im Lenbachhaus München (November 2023 – April 2024)

Günter Fruhtrunk ist einer der bedeutendsten Vertreter konkreter Kunst. Die wichtigsten Jahre seiner künstlerischen Entwicklung verbrachte zwischen 1954 und 1967 in Paris, dort fand er zu seinem eigenen Stil. Bereits Ende der 1940er begegnete er Willy Baumeister und Julius Bissier, und die Hinwendung zur Gegenstandslosen Kunst hatte begonnen. Seelisch und körperlich verletzt von den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges, verstand Fruhtrunk die Abstraktion als richtungsweisend, mit ihr verbunden war die Hoffnung auf eine universelle, alles Nationale überwindende Kunstsprache. In Paris suchte der junge Künstler den Anschluss an die internationale Avantgarde. Gefördert wurde er hierbei von Sonia Delaunay und Hans Arp, die sich bereits in den 1930er Jahren im Rahmen der Künstlervereinigung Abstraction-Création für die geometrische Abstraktion stark machten. Dreh- und Angelpunkt des Netzwerkes war die bekannte Galeristin Denise René. Sie stellte Günter Fruhtrunk 1957 zum ersten Mal aus und begründete damit den Erfolg des Künstlers. Für die Pariser Jahre kennzeichnend ist die zunehmende Komplexität der Kompositionen. Der Maler lässt alles Erzählerische und alles Subjektive hinter sich. Es entstehen Bildstrukturen, die für das gesamte spätere Werk richtungsweisend sind: komplexe, von Klarheit durchdrungene Kompositionen, die aufgrund ihrer harmonischen inneren Ordnung Schönheit und Ruhe ausstrahlen.

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