Details

Austellung:
Georg Baselitz, Galerie Jamileh Weber, Zürich 1995 mit farb. Abb. o. S.;
Georg Baselitz + Carl Fredrik Hill, Stockholm, Magasin III, 1995-1996, o. Seite.
Group show, Georg Baselitz, Tony Cragg, Albert Oehlen, Meierbach Galerie, Düsseldorf 2023.

Provenienz:
Galerie Michael Werner, Köln;
Galerie Thaddaeus Ropac, Paris, verso mit dem Etikett;
Privatsammlung, USA, bei Vorgenannter erworben.

Beschreibung

• Herausragende, typische Bildschöpfung der 1990er Jahre mit pastos aufgetragenem Linien- und Punktgefüge, das dem Werk eine hohe sinnliche Qualität verleiht
• Die Komposition folgt Kerngedanken seines Œuvres mit auf den Kopf gestellter Figur und besonders prägnanter, farbintensiver Ausführung
• Georg Baselitz zählt zu den größten und innovativsten Erneuerern der Malerei des ausgehenden 20. Jahrhunderts

„Ich war in eine zerstörte Ordnung hineingeboren, und ich wollte keine Ordnung wiederherstellen.“ Georg Baselitz

Georg Baselitz schuf mit „Cebe“ aus dem Jahr 1993 eine Komposition, die das Experimentieren des Künstlers mit seinen auf dem Kopf stehenden Figuren überzeugend demonstriert. Charakteristisch für die frühen 1990er Jahre ist die ursprüngliche Kraft und Dringlichkeit, mit der Baselitz arbeitet. Auf einem vielschichtigen roten Hintergrund verstreut der Maler unzählige tiefblaue pastose Linien und Punkte, inmitten dieses Dickichts ist eine auf dem Kopf stehende Figur erkennbar. Alles in diesem Bild scheint zu vibrieren, die blaue Farbe erscheint roh im Auftrag, beinahe modelliert, wobei die Figur sich ungewöhnlich stark der Abstraktion nähert.
Von Beginn an ist die Malerei von Georg Baselitz figürlich und wild – genau das Gegenteil von Abstraktion und Informel, den Anfang der 1960er Jahre vorherrschenden Bildformen. So wirkt Baselitz´ Malerei auf seine Zeitgenossen häufig provokant, die Heftigkeit seiner expressiven Geste als geradezu destruktiv. In klare Opposition zum herrschenden Informel geht er mit dem „Pandämonischen Manifest“, einer wütenden Streitschrift, verfasst zusammen mit seinem Studien- und Künstlerfreund Eugen Schönebeck. Die beiden Künstler erklären das Hässliche, Obszöne und Blasphemische zu den wichtigsten Themen einer neuen figurativen Malerei. In einem letzten Akt befreit Baselitz 1969 das Motiv von seiner inhaltlichen Konnotation, mit dem „Wald auf dem Kopf“ entsteht das erste umgekehrte Gemälde.

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