Details

Provenienz:
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen, direkt vom Künstler erworben.

Beschreibung

• Werk mit der typischen, an prähistorische Höhlenmalerei erinnernde Symbolsprache aus den wichtigen 1990er Jahren
• Aus dem Atelier des Künstlers und erstmals auf dem Kunstmarkt
• Nach seiner Ausbürgerung aus der DDR 1980 wird A.R. Penck im Westen als Vater der „Neuen Wilden“ wahrgenommen, von 1988 bis 2003 ist er Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf
• Seine Werke befinden sich u.a. in den Sammlungen des Museum of Modern Art in New York, des Stedelijk Museum in Amsterdam und der Hamburger Kunsthalle

Vier schwarze – für Penck stilprägende – Strichmännchen bevölkern die vorliegende Leinwand. Dicht gedrängt füllen sie ein unbestimmtes Universum, agieren in einem undefinierten Raum auf hellem Grund mit symbolhaften Zeichen, geometrischen Körpern in den Grundfarben Blau und Rot.
Die reduzierte Darstellung, die an Höhlenmalereien erinnert, die Einfachheit der Zeichen erschließt sich dem Betrachter unmittelbar. Trotzdem bleibt die Komposition offen und es ergeben sich je nach Herkunft des Betrachters und Kontext unterschiedliche Lesarten des Bildes. Grundsätzlich steht für Penck die Beschäftigung mit den wechselvollen Beziehungen des Individuums innerhalb eines gesellschaftlichen Systems im Vordergrund.
Bereits in den 1960er Jahren hat Penck in Auseinandersetzung mit der Kybernetik seinen von piktogrammartigen Figuren und Zeichen geprägten Stil entwickelt, den er „Standart“ nennt. Sein oberstes Ziel ist es, eine Les- und Bildsprache zu entwickeln, die für jeden zu verstehen ist. Auch nach seiner Ausbürgerung in den Westen 1980 greift er häufig auf die Formensprache der frühen Standart-Arbeiten zurück.
A.R. Penck wird 1939 als Ralf Winkler in Dresden geboren, seinen Künstlernamen wählt er 1968 in Anlehnung an den Eiszeitforscher Albrecht Penck, eine Wahl, die die Bezüge seiner Bildsprache zu archaischen Höhlenmalereien unterstreicht: „Dieser archäologische Rückgriff hat meine Malerei wesentlich befruchtet und beeinflusst.“

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