Künstler

Johan Christian Clausen Dahl

1788 Bergen/ Norwegen – Dresden 1857

Nach siebenjähriger Lehrzeit bei einem Dekorationsmaler in Bergen geht Johan Christian Clausen Dahl 1811 an die Akademie in Kopenhagen, doch ist der Unterricht bei den aus dem Umfeld des Klassizisten Nicolai Abildgaard stammenden Professoren kaum von Bedeutung; Dahl schult sich an Niederländern des 17. Jahrhunderts, vor allem an Allaert van Everdingen, an den dänischen Landschaftsmalern des ausgehenden 18. Jahrhunderts und an der Natur.
Als Dahl 1818 nach Dresden geht, erregen seine freien, naturalistischen Ölstudien gleichermaßen bei jüngeren Künstlern und den Malern der Romantik großes Aufsehen. Bei Caspar David Friedrich, mit dem Dahl eine lebenslange Freundschaft verbindet, wohnt der Norweger.
1820 wird Dahl Mitglied der Akademie und 1824 Professor mit bekannten Schülern wie Thomas Fearnley, Karl Blechen und Christian Friedrich Gille. Auf einer Reise nach Italien, die Dahl auf Einladung des dänischen Kronprinzen Christian Friedrich unternimmt, gelangt er zu einer Freiheit und Unmittelbarkeit in seinen Ölstudien, die ihn zu einem wichtigen Protagonisten der „plain air“ Malerei machen.
Nach Dresden zurückgekehrt, mehren sich nordische, durch seine Heimat Norwegen angeregte Themen, die er 1826 wiedersieht. Von nun an sind Schilderungen der norwegischen Landschaft Hauptthema seiner Malerei; noch viermal besucht er seine Heimat, wo ihm die Gründung der Nationalgalerie, erster Kunstvereine und der Altertumsgesellschaft ihm zu verdanken ist.