Künstler

Norbert Bisky

1970 Leipzig

Als Sohn des verstorbenen Linkspartei-Politikers Lothar Bisky erfuhr Norbert Bisky hautnah das politische Ambiente der DDR durch das Engagement seines Vaters. Oftmals fanden sich unterschwellig politische und gesellschaftskritische Themen in seinem Werk wieder. Seine frühen Arbeiten gestaltete er meist in heller, nahezu überbelichteter, Farbigkeit, von jugendlichen strohblonden Knaben in spielender Interaktion. Diese scheinbare Verherrlichung des Sozialismus, wirkte Norbert Bisky entgegen, in dem er den Werken widersprüchliche Titel, wie zum Beispiel „Freund Feind“, verlieh. Er studierte in Berlin zunächst Germanistik und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität, bevor er an die Universität der Künste in Berlin wechselte, um in der Klasse von Georg Baselitz Malerei zu studieren. Er schloss sein Meisterschülerstudium bei ihm 1999 ab und nahm interimsweise 1994 und 1995 an der Salzburger Sommerakademie in der Klasse von Jim Dine teil. 2000 erhielt er das Stipendium von der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen in Nordrhein-Westfalen. Von 2008 bis 2010 hatte er eine Gastprofessur an der Haute École d’Art et de Design in Genf inne. 2013 gestaltete er das Bühnenbild für das Stück „Masse“ für das Staatsballett Berlin. 2014 veranstaltete die Kunsthalle Rostock die größte Gesamtschau seines Werkes. Bisky ist in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie dem Museum Ludwig, dem Moma in New York, und der Deutsche Bank Art Collection in Frankfurt vertreten und lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Werke