Künstler

Wilhelm von Kobell

1766 Mannheim – München 1853

Der Maler und Radierer Wilhelm Alexander Wolfgang von Kobell wurde anfangs von seinem Vater Ferdinand ausgebildet. Später erhielt er seine Ausbildung an der Mannheimer Zeichenakademie durch Franz Anton von Leydendorff und Egid Verhelst. 1792 folgte er einer Berufung als Hofmaler nach München, wo er – abgesehen von zahlreichen Reisen – bis an sein Lebensende blieb. Seine frühen Gemälde standen zunächst stark unter dem Einfluss der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, vor allem Philips Wouwermans und Nicolaes Pieterszoon Berchems, deren Werke er in zahlreichen Aquatintablättern reproduzierte. Mit seinem Umzug nach München traten die holländischen Vorbilder in Kobells Werk zurück, die Aufhellung der Bildräume nahm zu, ein klares, kühles Licht bestimmte die Komposition. Kobell zeichnete nun sehr häufig in freier Natur. 1808 erhielt er vom bayerischen Kronprinzen Ludwig den Auftrag die Heldentaten der „Neubaiern“ in einem Zyklus von Szenen aus den Napoleonischen Kriegen zu verherrlichen, darunter „Die Belagerung von Kosel“, an dessen Realisierung er bis 1815 arbeitete. Für Studien zu diesem Zyklus hielt sich von Kobell 1809 und 1810 unter anderem in Wien und Paris auf, wo er nebenbei mehreren kleineren Aufträgen für Bildnisse und Genreszenen nachging. Von 1814 bis 1826 unterrichtete er als Professor für das Fach Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1817 erhielt er den persönlichen und 1833 den erblichen Adelstitel durch König Ludwig I. Am 15. Juli 1853 starb Wilhelm von Kobell in München. Zusammen mit Johann Georg von Dillis und Johann Jakob Dorner gilt er als Begründer der Landschafts- und Genremalerei der Münchner Schule.

Werke